Stadt Feuchtwangen

Das Fränkische Museum in Feuchtwangen kann seine wertvolle Sammlung historischer Schätze fränkischer Geschichte um ein beeindruckendes Werk des renommierten Künstlers Claus Sperling (1890-1971) erweitern. Die Arbeitsgemeinschaft „Feuchtwanger Kalender“ hat das Gemälde auf Eigeninitiative von Privatbesitz erworben und nun zur großen Freude aller Beteiligten dem Museum als großzügige Schenkung übergeben.

Das Ölgemälde auf Leinwand trägt den Titel „Schäfer in Franken“ und ist um das Jahr 1920 entstanden. Das Kunstwerk zeigt einen Hirten mit seiner Schafherde in einer offenen Landschaft, der Himmel ist von Wolken bedeckt. Während die Schafe genüsslich das grüne Gras fressen, beugt sich der Hirte leicht nach vorne und liest vertieft in einer Zeitung. Sein treuer Schäferhund sitzt vor ihm und blickt aufmerksam in Richtung des Betrachters.

Die Werke Claus Sperlings stehen zwischen dem Impressionismus und der Neuen Sachlichkeit“, erklärte die Feuchtwanger Museumsleiterin Dr. Uta Karrer. Geboren im Jahr 1890 in Berlin widmete sich Claus Sperling früh der Kunst und studierte an renommierten Institutionen wie der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und der Kunstakademie München. Zwischen 1919 und 1925 lebte Sperling im heutigen Feuchtwanger Ortsteil Larrieden. „Immer wieder setzte sich Sperling in seinen Gemälden mit der sanft hügeligen Landschaft Mittelfrankens auseinander und fängt dabei gekonnt die unterschiedlichen jahreszeitlichen und wetterbedingten Stimmungen ein. Er hat sich mehrfach mit dem Motiv des Schafhirten beschäftigt“, erläuterte Dr. Uta Karrer weiter. Mit der jüngsten Schenkung des „Schäfer in Franken“ befinden sich nun zwei Werke Claus Sperlings im Besitz des Fränkischen Museums Feuchtwangen.

Ebenso wie die Museumsleiterin äußerten sich auch Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh, Vorsitzender des Vereins für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., sowie sein Vereinsstellvertreter, dritter Bürgermeister Herbert Lindörfer, begeistert über die großzügige und beeindruckende Schenkung. „Wir sind überaus dankbar für diese wertvolle Bereicherung unserer Sammlung“, betonte Bürgermeister Ruh. „Dieses Werk von Claus Sperling fängt die charakteristische Landschaft Mittelfrankens ein und ist damit ein weiteres sehenswertes Zeugnis der fränkischen Geschichte und Identität in unserem Museum.“ Lindörfer sprach von einer wunderbaren Geste, die die Verbindung Feuchtwangens zur Kunst und Kultur unterstreiche. „Dieses beeindruckende Gemälde trägt zur Schönheit und Einzigartigkeit unseres Museums und dessen weitreichender Sammlung bei und wird zweifellos auch unsere Besucherinnen und Besucher begeistern“, gab sich Feuchtwangens dritter Bürgermeister überzeugt.

Bis ein geeigneter Platz und Ausstellungsrahmen gefunden ist, werde das neue Gemälde vorerst noch im Depot des Fränkischen Museums aufbewahrt.