Pressemeldungen Archiv 2023
"Meilenstein in der Feuchtwanger Stadtentwicklung"
03.03.2023
86 neue Bauplätze für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Flächen für einen Kindergarten und einen Spielplatz sowie ein Sondergebiet für den Campus Feuchtwangen werden derzeit im Norden der Kreuzgangstadt geschaffen. Seit wenigen Tagen laufen die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet „Hochschule“, dem größten Neubaugebiet Feuchtwangens seit der Ersterschließung der „Fürstenruh“ vor knapp 30 Jahren.
Entstehen wird die neue Feuchtwanger Siedlung auf der rund 11,25 Hektar großen Fläche von der Forschungshalle des Campus Feuchtwangen bis etwa zur Einfahrt zum Wertstoffhof. Für Bürgermeister Patrick Ruh ist der Baustart vor Ort ein Meilenstein in der Feuchtwanger Stadtentwicklung. „Das neue Wohngebiet kann bereits in wenigen Jahren das Zuhause von etwa einhundert Familien sein und ist damit auch größer als der „Röschenhof“, äußerte Bürgermeister Ruh und berichtete gleichzeitig von einer ungebrochen hohen Nachfrage nach neuem Baugrund in Feuchtwangen. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre sind bei der Stadtverwaltung gut 200 Bewerbungen für einen der neuen Bauplätze an der Hochschule eingegangen. Zum Start der laufenden Erschließungsarbeiten seien nun nochmals alle Bewerber schriftlich nach deren Interesse befragt worden. „Hier hat uns bislang ein Rücklauf von etwa 50 Prozent erreicht, die auch weiterhin in Feuchtwangen bauen möchten“, schilderte Bürgermeister Ruh.
Neben den Parzellen für Einfamilien- und Doppelhäuser sieht die Planung des Neubaugebietes Platz für etwa 20 Mehrfamilienhäuser vor. Dazu sollen in einem Mischgebiet Wohnen mit ruhigem Gewerbe kombiniert sein. Denkbar seien für Ruh hier beispielsweise Arztpraxen, Büros oder auch eine Bäckerei. Als Sondergebiet sind die Flächen in direkter Nachbarschaft zum bestehenden Campus Feuchtwangen für die Hochschule reserviert. „Damit wollen wir sicherstellen, dass wir auch in den kommenden Jahrzehnten ausreichend Platz für mögliche Erweiterungen unseres Hochschulstandortes haben“, erläuterte der Feuchtwanger Bürgermeister. Außerhalb des neuen Wohngebietes in etwa auf Höhe des Hochschulgebäudes werde zudem ein Regenrückhaltebecken angelegt. Maßnahmen zum Lärmschutz sind gemäß Planung im nördlichen Teil der neuen Siedlung nahe der Staatsstraße 1066 vorgesehen.
Aktuell wird im südlichen Teil des Baugebietes der Humus der künftigen Fahrbahntrassen abgeschoben. Parallel werde bereits die Ausschreibung der weiteren Erschließungsarbeiten vorbereitet, wie Holger Hutmann vom städtischen Tiefbauamt mitteilte. Entsprechend dem Zeitplan soll die Erschließung des neuen Baugebietes „Hochschule“ mit sämtlichen Maßnahmen für Kanal- und Straßenbau sowie für die Verlegung der Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und Breitband voraussichtlich Ende 2024 vollständig abgeschlossen sein. Für den Kanalbau belaufen sich die Kosten nach aktueller Kalkulation auf rund 2,3 Millionen Euro, für den Straßenbau auf etwa 2,5 Millionen Euro.
Bereits erfolgreich umgesetzt sind die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen für den unvermeidbaren Eingriff in die Natur. So hat die Stadt nahe dem Feuchtwanger Ortsteil Heilbronn zwei Brachstreifen speziell für Bodenbrüter wie Lerchen angelegt sowie rund 4,5 Hektar Ackerland in extensives Grünland umgewandelt, wie Hutmann informierte.