Stadt Feuchtwangen

Einmal im Jahr muss im Feuchtwanger Hallenbad das Becken für notwendige Kontrollen und Wartungsarbeiten vollständig geleert werden. Angesichts der extremen Hitze und der langanhaltenden Trockenheit hat die Stadt Feuchtwangen in diesem Jahr aber nicht einfach nur den Stöpsel gezogen, sondern das Badewasser zum Gießen öffentlicher Grünanlagen sinnvoll und nachhaltig weiterverwendet.

Ein Gerätekraftwagen, vier leistungsstarke Pumpen, sechs Traktoren mit großen Fässern von vier örtlichen Landwirten sowie zahlreiche Ehrenamtliche des Technischen Hilfswerks (THW) Ortsverband Feuchtwangen waren bei dieser besonderen Gieß-Aktion im Einsatz. Innerhalb von rund drei Stunden pumpte das THW unter der Leitung von Zugführer Christopher Beckler und dem Ortsbeauftragtem Frank Hornberger insgesamt knapp 450.000 Liter Wasser aus dem Schwimmbecken im Hallenbad in die Fässer der örtlichen Landwirte, die das Wasser anschließend ebenfalls ehrenamtlich verteilten. Gegossen wurden dabei die jungen Bäume im Neubaugebiet „Röschenhof“, Grünflächen am Spielplatz im Wannenbad sowie die Fußballplätze des TuS Feuchtwangen. Dazu sei geplant gewesen, einige Fässer mit Wasser als Reserve gefüllt zu lassen, um bei der aktuellen Trockenheit für den Notfall vorbereitet zu sein. Das Wasser habe dabei bedenkenlos für die Bewässerung der Pflanzen genutzt werden können, da es im Vorfeld bereits etwa zwei Wochen lang nicht mehr chemisch behandelt worden sei, wie zweiter Bürgermeister Walter Soldner informierte. Schließlich baue sich Chlor nach etwa zwei bis drei Tagen ab.

Organisiert wurde die Aktion kurzfristig nach Gesprächen mit Bauhofeiter Werner Tippmann, dem Tiefbauamt und Vertretern des TuS, informierte Soldner. Da die Idee von städtischer Seite durchweg begrüßt worden sei, habe Soldner kurzerhand beim THW und einigen Landwirten aus Feuchtwangen und den Ortsteilen angefragt, die die Maßnahme ebenfalls sofort unterstützten. „Die Aktion zeigt einmal mehr den tollen Gemeinschaftsgeist hier in Feuchtwangen“, betonte der stellvertretende Bürgermeister und dankte ausdrücklich allen Beteiligten und freiwilligen Helfern. Gleichzeitig sprach Soldner bei der Weiterverwendung des Badewassers von einem absolut sinnvollen Vorgang in Zeiten der Ressourcenknappheit.