Pressemeldungen Archiv 2022
Erstes Zwischenziel auf dem Weg zur klimaneutralen Energieversorgung
24.06.2022
Die Stadtwerke Feuchtwangen arbeiten aktuell im Auftrag der Stadt intensiv an der schrittweisen Dekarbonisierung ihrer Strom- und Wärmeversorgung. Wenige Monate nach Abschluss der Dekarbonisierungsstudie ziehen Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh und der Technische Stadtwerkeleiter Lothar Beckler nun eine erste Zwischenbilanz und können sich dabei bereits über einen ersten wichtigen Erfolg freuen. Auf dem Weg zu einer klimaneutralen, nahezu autarken Energieversorgung ist schon jetzt eine erste Etappe der kommunalen Dekarbonisierungsstrategie geschafft. Mit dem erfolgreich geplanten Zubau neuer Photovoltaik (PV)-Dachanlagen mit insgesamt etwa einem Megawatt Leistung ist bereits eines ihrer Ziele erreicht, die im Rahmen einer Studie gemeinsam mit Experten des benachbarten Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach sowie der Siemens AG festgelegt und Anfang des Jahres präsentiert worden sind.
Ein weiterer Ausbau in PV und Windkraft waren entsprechend den Ergebnissen der Studie die ersten essentiellen Meilensteine zu einer CO2-freien Energieversorgung. „Hierbei hatten wir für unser Versorgungsgebiet ursprünglich einen Zubau von rund 1 MW über PV-Dachanlagen geplant“, erklärte Ruh. Dies nun schon erreicht zu haben und derzeit umzusetzen sei für den Bürgermeister absolut gigantisch und vor allem dank der im Jahr 2021 gegründeten nahKRAFT GmbH in derart kurzer Zeit möglich. „Dieser Erfolg ist ein Beleg dafür, dass wir mit unserer angestrebten energetischen Umrüstung den völlig richtigen Weg eingeschlagen haben“, zeigten sich Ruh und Beckler überzeugt. Daher wollen die Stadtwerke Feuchtwangen nach Aussage ihres Technischen Leiters auch zusätzlich noch weitere PV-Dachanlagen planen.
Errichtet werden die bereits vertraglich abgeschlossenen PV-Module auf öffentlichen Gebäuden sowie auch auf den Dächern heimischer Gewerbe und privater Häuser. Wie Beckler erläuterte, bekomme vorrangig der Eigentümer der jeweiligen Fläche den über die PV-Anlage gewonnenen grünen Strom zu sehr günstigen Preisen für 20 Jahre zugesichert. Der überschüssige Strom werde über das öffentliche Netz an die Kunden der Stadtwerke vermarktet. Ziel hierbei sei, für die Kunden langfristig attraktive Strompreise zu sichern.
Erste Planungen für Batteriespeicher
Darüber hinaus informierten der Feuchtwanger Bürgermeister und der Werkleiter über konkrete Planungen zum Thema Batteriespeicher. Die Ausarbeitung eines für die Stadtwerke sinnvollen Konzeptes erfolge dabei im engen fachlichen Austausch mit den Experten des Campus und von Siemens. Nach aktuellen Stand sei ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von rund 7,5 MW angedacht. Die entsprechenden Investitionen beliefen sich hierfür auf etwa acht Millionen Euro. Zeitlich rechne Beckler mit einer möglichen Realisierung zwischen Ende des Jahres 2023 bis Mitte 2024. „Dank eines Batteriespeichers können wir unsere vorhandenen und auch tatsächlich möglichen Kapazitäten unserer PV-Anlagen optimal nutzen“, betonte Beckler. Damit könne nicht nur überschüssige Energie gespeichert, sondern auch Schwankungen in der Energieversorgung ausgeglichen und so für ein stabiles Stromnetz gesorgt werden. Dazu wollen die Stadtwerke ein dynamisches Lastmanagement aufbauen, um auch in Zukunft bei steigendem Energieverbrauch den Strom trotzdem bei Bedarf jederzeit zur Verfügung zu haben.
„Die Entwicklung unserer Stadtwerke ist einfach nur herausragend und gerade für den ländlichen Raum wirklich beispielhaft“, zeigte sich Bürgermeister Ruh begeistert. „Ein großes Lob geht hier natürlich vor allem an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke, die mit ihrem Engagement diese neuen zukunftsfähigen Projekte schnell und zielgerichtet umsetzen.“ Damit können die Stadtwerke Feuchtwangen nach Aussage von Ruh langfristig ein zuverlässiger Versorger für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sein und der Region somit große Chancen in Sachen Fortschritt bieten.