Pressemeldungen Archiv 2022
Neue Wege und Ansätze der Integrationsarbeit für Feuchtwangen
22.02.2022
Peter Jüdt ist seit November 2021 der neue Mitarbeiter für Migration, Integration und Inklusion bei der Stadt Feuchtwangen. Der 54-jährige gebürtige Feuchtwanger folgte damit auf Anja Kirchberger, die ab Oktober 2019 die damals neu geschaffene Stelle erfolgreich aufgebaut hatte. Mit den ersten Eindrücken nach gut vier Monaten im neuen Amt informiert Jüdt nun über seine Perspektiven, Schwerpunkte und Ziele als Integrationsbegleiter im kommunalen Kontext.
„In erster Linie möchte ich natürlich die gute Arbeit meiner Vorgängerin fortführen und mich zunächst auf eine Vernetzung aller bestehender Gruppen, Beratungsmöglichkeiten und Ehrenamtlichen im Bereich Integration und Inklusion in Feuchtwangen und der Region fokussieren“, schilderte Jüdt. Schon seit Jahren gebe es in der Stadt verschiedene Ansprechpartner, die Menschen „beim Ankommen und Heimisch-werden“ begleiten. „Wenn wir diese Einrichtungen langfristig miteinander verknüpfen, können wir die Bürgerinnen und Bürger besser unterstützen und gleichzeitig auch die einzelnen Stellen entlasten“, erläuterte der neue städtische Mitarbeiter.
Neben der Netzwerkarbeit liege dem gelernten Integrationsbegleiter und ehemaligen Streetworker der Aufbau eines Migrationsbeirates besonders am Herzen. „Rund zwölf Prozent unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Feuchtwangen haben einen Migrationshintergrund“, berichtete Jüdt. „Mit 63 verschiedenen Staatsangehörigkeiten in Feuchtwangen ist es längst überfällig, eine Stimme nach außen und eine Möglichkeit der politischen Mitbestimmung zu schaffen.“ Georg Sperling, Mitglied im Feuchtwanger Stadtrat und Referent für Menschen mit Behinderung und Integration, teilt den Wunsch nach einem Migrationsbeirat. „Mit diesem Gremium hätten wir Unterstützer, die diese Sachlagen selbst kennen und mitbewältigen können“, verdeutlichte Sperling. Integration sei allein nicht zu schaffen „Ein Beirat bietet hier langfristig eine hilfreiche Entlastung.“
Dazu möchte Jüdt verstärkt an der öffentlichen Meinung und Berichterstattung mit Feingefühl gegenüber ausländischen Mitbürgern arbeiten. Der 54-Jährige wolle unter anderem anhand von Beispielen gelungener Integration aufzeigen, was bislang geleistet wurde, aber gleichzeitig auch deutlich machen, dass ein Näherkommen und Zusammenwachsen nie endet. „Daran angelehnt möchte ich spezielle kulturelle Veranstaltungen wie Filmabende, Workshops oder Ausstellungen in Feuchtwangen planen“, führte Jüdt auf. Neue Möglichkeiten des Zusammenkommens und einen regelmäßigen Austausch erhofft sich der städtische Integrationsmitarbeiter mit der Wiederbelebung des internationalen Begegnungscafés und mit einem aktiven Begegnungszentrum direkt neben seinem Büro in den Räumen von FEU-Mitte im Obergeschoss der Tourist Information. „Mit dem Umzug zum Markplatz kann unser städtisches Integrationsbüro nun auch endlich ein richtiges Anlaufzentrum werden“, ergänzte Georg Sperling.
Der Feuchtwanger Stadtrat freue sich, Peter Jüdt für die Integrationsarbeit bei der Kreuzgangstadt gewonnen zu haben. „Er ist sehr erfahren und gut vernetzt in unserer Stadt, weil er hier schon über 25 Jahre im Jugendbereich aktiv war“, informierte Sperling. „Ich hoffe, dass sich Herr Jüdt langfristig in der städtischen Integrationsarbeit verankert und wir die aktuell noch auf zehn Stunden ausgelegte Stelle künftig auf eine Vollbesetzung erweitern können.“ Bürgermeister Patrick Ruh zeigte sich überzeugt, mit der städtischen Integrationsstelle einer zunehmenden Anonymisierung innerhalb Feuchtwangens erfolgreich entgegenwirken zu können. „Mit einem aktiven Integrationsbegleiter kann Feuchtwangen den Anforderungen einer modernen und weltoffenen Kommune mit Innovation und Tatkraft gerecht werden“, betonte Ruh.
Erreichbar ist Peter Jüdt telefonisch unter 0151/14568051, per Mail an peter.juedt(@)feuchtwangen.de oder persönlich in seinem Büro im ersten Obergeschoss am Marktplatz 1 zu seiner festen Sprechzeit am Dienstag zwischen 10 und 16 Uhr sowie nach Vereinbarung.