Pressemitteilung Archiv 2021
Kleine Apartments für Schauspieler und Studenten
22.12.2021
Fünf kleine Apartments für die Schauspieler der Kreuzgangspiele sowie für Feuchtwanger Studenten und Stipendiaten will das städtische Kommunalunternehmen „KU Stadtentwicklung Feuchtwangen“ im sanierungsbedürftigen Einzeldenkmal „Zum Taubenbrünnlein 5“ inmitten der Feuchtwanger Innenstadt entwickeln. Über die Details zum geplanten Nutzungskonzept sowie über das erstellte Modernisierungsgutachten für das baufällige Anwesen informierte nun KU-Vorstand Arthur Reim.
Die zusammen mit dem beauftragten Fürther Architekturbüro Keim ausgearbeitete Planungsvariante umfasse Reim zufolge fünf Wohneinheiten zwischen knapp 20 und bis zu 50 Quadratmetern auf einer nutzbaren Gesamtfläche von rund 200 Quadratmetern. Da die Grundfläche des Objektes „Zum Taubenbrünnlein 5“ relativ klein und das Treppenhaus sehr eng ist, sei laut dem fachlichen Gutachten des Architekturbüros eine klassische Wohnnutzung in diesem Gebäude nicht sinnvoll. Stattdessen werde eine zeitweilige Belegung der neu geschaffenen Wohnungen angestrebt. „Gerade bei uns in Feuchtwangen besteht mit den Kreuzgangspielen und mit dem kürzlich erweiterten Studienangebot ein hoher Bedarf an kleinen Wohnungen zur temporären Nutzung“, äußerte Bürgermeister Patrick Ruh und bezeichnete das geplante Konzept für das Altstadtobjekt angesichts der Gegebenheiten als perfekte Lösung für den Leerstand.
Wie der KU-Vorstand zur Sanierung informierte, sollen Eingriffe in die Gebäudesubstanz des Einzeldenkmals aus dem 18. Jahrhundert auf das Nötigste beschränkt werden. Die Fachwerkinnenwände sollen demnach weitgehend erhalten bleiben. Die Außenfassade bleibe unverändert, dazu werde der Giebel als Sichtfachwerk wiederhergestellt und die Fenster denkmalgerecht erneuert. „Im Dachgeschoss wollen wir hofseitig eine Dachloggia anfügen, damit vier Wohnungen über einen Balkon oder eine Terrasse verfügen“, schilderte der KU-Vorstand, nach dessen Aussage die gesamte Baumaßnahme mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt sei und wohlwollend begleitet werde.
Erste Unwägbarkeiten nach Entkernung
Inzwischen bereits abgeschlossen ist die Entkernung des Gebäudes inklusive der Entfernung des neuzeitlichen Baumaterials. „Bei einer anschließenden Begehung mit einem Fachbüro mussten wir unglücklicherweise einen Hausschwamm- und Pilzbefall an Fußböden und Decken, Holzwürmer in der Fachwerkkonstruktion sowie Holzbock in der Fachwerkwand feststellen“, erläuterte Arthur Reim. Vor Beginn der Sanierungsarbeiten müssen daher zertifizierte Firmen alle Schadstoffe fachgerecht bekämpfen. Einen entsprechenden Maßnahmenkatalog habe das zuständige Fachbüro bereits erstellt.
Die Baukosten für das Sanierungsprojekt werden gegenwärtig auf rund 760.000 Euro geschätzt. Mögliche staatliche Zuschüsse für die Baumaßnahme wolle Reim zeitnah beantragen. „Im Nachgang muss letztlich der Verwaltungsrat über die Durchführung entscheiden und die tatsächlichen Kosten freigeben“, äußerte der KU-Vorstand. Nach Zustimmung des Verwaltungsrates könne der Umbau dann frühestens in acht Monaten beginnen.