Stadt Feuchtwangen

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zwei der wichtigsten Kernpunkte der Zukunftsstrategie der Stadtwerke Feuchtwangen. Mit Blick auf die Energiewende stellt das sogenannte grüne Gas dabei einen nicht zu vernachlässigenden Faktor dar. Als lokaler Energieversorger verfolgen die Stadtwerke daher schon jetzt bewusst das Ziel, die Versorgung mit grünem Gas im gesamten Feuchtwanger Gebiet zukunftsfähig voranzutreiben.

„Der bevorstehende Ausbau des Gasleitungsnetzes im Sulzachgrund von Feuchtwangen bis nach Dorfgütingen ist hierfür bereits der erste sehr wichtige Meilenstein, der noch in diesem Jahr in die Umsetzung geht“, erklärte Lothar Beckler, der Technische Leiter der Stadtwerke Feuchtwangen. Parallel dazu ist Beckler darüber hinaus im engen Kontakt mit örtlichen Biogasbauern. Allein im Feuchtwanger Stadtgebiet gebe es derzeit insgesamt neun Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von über drei Megawatt, wie Thomas Heidecker, Stadtrat und selbst Betreiber einer Biogasanlage, erläuterte. „Gemeinsam erarbeiten wir momentan denkbare Möglichkeiten und Lösungen, wie das lokal in und um Feuchtwangen produzierte Biomethangas in das öffentliche Netz der Stadtwerke eingespeist werden kann“, schilderte der Technische Werkleiter.

In den laufenden Gesprächen gehe es Beckler zufolge nun darum, einige erforderlichen Rahmenbedingungen und Berechnungen abzuklären. Konkret umfasse dies Fragen unter anderem zur nötigen und bereits vorhandenen Fläche für die Erzeugung von Biomethangas oder auch zur ökologischen sowie ökonomischen Gestaltung des Vorhabens ohne beispielsweise ein Konkurrenzprodukt zur Milch- oder Fleischwirtschaft zu werden. „Diese und noch weitere Punkte wollen wir jetzt schnellstmöglich prüfen und ausarbeiten, um dann die weiteren Schritte für eine lokale Verwertung von grünem Gas zeitnah einleiten zu können“, so Beckler, der nach eigener Aussage bei diesen Themen auch eine fachliche Bewertung von Experten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einbinden möchte.

Kooperation mit Campus Feuchtwangen

Bereits Anfang März 2021 haben die Stadtwerke Feuchtwangen zudem mit der Hochschule Ansbach und der Siemens Aktiengesellschaft eine Absichtserklärung unterzeichnet. „Gemeinsam wollen wir bis Ende September eine Analyse zur Dekarbonisierung der Energieversorgung im Gebiet der Stadtwerke durchführen“, informierte Beckler. Ziel solle dabei die schrittweise Umsetzung einzelner Maßnahmen im Zuge des Ausbaus neuer Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien sein.

Bürgermeister Patrick Ruh zeigte sich sichtlich erfreut über die Kooperation der Stadtwerke mit dem benachbarten Campus Feuchtwangen. „Mit Professor Jungwirth hat der Campus seit vergangenem Jahr eine großartige Kompetenz im Bereich Energie und Energiewende“, erklärte Ruh. Mit dem Fokus der klimaneutralen Energieerzeugung biete sich hier eine ideale Möglichkeit für einen fachlichen Austausch zwischen Campus und den Stadtwerken. „Eine enge Zusammenarbeit bei neuen zukunftsträchtigen Projekten ermögliche es der Stadt und den Stadtwerken Feuchtwangen, auch in Zukunft weitere Energieeinsparpotenziale sowie die erneuerbare Energiegewinnung bestmöglich voranzutreiben“, äußerte Ruh.