Stadt Feuchtwangen

Mit großer Trauer reagiert die Stadt Feuchtwangen auf den Tod des Rehau-Firmengründers Helmut Wagner.

„Wir verlieren eine große Persönlichkeit, die mit der Ansiedlung des Unternehmens in der Kreuzgangstadt den Wandel zum modernen Industriestandort einleitete“, so 1. Bürgermeister Patrick Ruh. Dabei steht Helmut Wagner für das Paradebeispiel eines Unternehmers, wie es dem Vater des Wirtschaftswunders, Ludwig Erhard, für den Wiederaufbau Deutschlands in der Sozialen Marktwirtschaft vorschwebte.

Mit nur zwei Mitarbeitern gründete er 1948 in Rehau seine Firma, um bereits drei Jahre später die Zweigstelle in Feuchtwangen zu eröffnen. Über die Entscheidung für Feuchtwangen ranken sich einige Legenden. „Wir konnten vor einigen Jahren aber erfahren, dass tatsächlich ausgerechnet ein Zahnarztbesuch, die glückliche Entwicklung einleitete“, so Ruh. Und so behandelte der gebürtige Feuchtwanger Zahnarzt Dr. Stöcklein einst den jungen Firmengründer Helmut Wagner und erfuhr, dass dieser einen weiteren Standort entfernt von der damaligen Zonengrenze aufbauen wollte. Dr. Stöcklein empfahl eine ehemalige Lackfabrik in seiner Heimatstadt. Und wenn auch der Start in Feuchtwangen etwas holprig war, bereits am ersten Tag, am 24. Juni 1951, stand das Firmengebäude durch Gewitter und Regenfälle vollständig unter Wasser, nahm die Erfolgsgeschichte unaufhaltsam ihren Lauf. „Mit ihren Erweiterungen ist die Rehau das größte Unternehmen und der größte Arbeitgeber in der Kreuzgangstadt“, so Patrick Ruh.

„Helmut Wagner hat mit seinen vorausschauenden Entscheidungen und seinem Mut, die Dinge auch trotz vieler Risiken anzupacken, die Weichen für ein Unternehmen gestellt, das heute weltweit an 170 Standorten über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Wir trauern mit der Familie um einen herausragenden Menschen und Unternehmer, der unserer Stadt immer eng verbunden war.“