Stadt Feuchtwangen

Für die besonders gelungene Sanierung des historischen Einzeldenkmals am Vorderen Spitzenberg 7 in der Feuchtwanger Altstadt wurde Anfang März Familie Härtfelder vom Bezirk Mittelfranken verdient ausgezeichnet. Im Zuge der Denkmalprämierung 2023 sprach der Bezirk Christian Härtfelder und seiner Frau Nadja für ihre hervorragende denkmalpflegerische Leistung Dank und Anerkennung aus. „Christian Härtfelder hat wertvolles Kulturgut in unserem Raume erhalten und sich dadurch um die Heimat verdient gemacht“, heißt es in der Urkunde zur Prämierung, die Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster und sein Stellvertreter, Feuchtwangens dritter Bürgermeister Herbert Lindörfer, im feierlichen Rahmen an die Preisträger persönlich überreichte.

Bei dem prämierten Objekt am Vorderen Spitzenberg handelt es sich um einen zweigeschossigen Schopfwalmdachbau mit teils verputzten Fachwerk und vorkragenden Giebelgeschossen. Erstmals urkundlich erwähnt ist das Wohngebäude im Feuchtwanger Häuserbuch im Jahr 1409. Im Laufe der Jahrzehnte erfuhr das Denkmal nachweislich mehrere Umbauten, stand jedoch zuletzt zum familiären Eigentümerwechsel an Christian Härtfelder nach dessen Aussage in einem sehr schlechten Zustand. In der Folge versetzte die Familie Härtfelder das historische Gebäude ab 2012 nach und nach in neuen Glanz.

In enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege legte Härtfelder bei der Instandsetzung besonderen Wert darauf, charakteristische Merkmale und teils jahrhundertealte Elemente des Einzeldenkmals zu bewahren. Im Innenbereich wurden demnach sämtliche neuzeitliche Überformungen entfernt, sodass die historischen Bohlenbalkendecken und Fachwerkinnenwände wieder sichtbar und behutsam aufgearbeitet wurden. Auch an der Grundrissstruktur nahm der Eigentümer nur geringfügige Anpassungen vor. Neu eingesetzt wurden unter anderem passende Holzdielenböden sowie eine innenseitige Dämmung der Außenwände und Balkendecken mit natürlichen Material auf Hanfbasis.

„Ein ganz großer Dank gilt vor allem meinen Eltern sowie unseren Familien und Freunden, die uns hierbei über Jahre hinweg unterstützt haben“, betonte Christian Härtfelder ausdrücklich. „Ohne deren großartige Hilfe hätten wir diese umfangreiche Sanierung parallel zu unserer Berufstätigkeit definitiv nicht stemmen können.“ Seit mittlerweile gut fünf Jahren wohnt Christian Härtfelder mit Frau und kleinem Sohn im Obergeschoss seines sanierten Wohnhauses im Herzen der Feuchtwanger Altstadt. Dazu ist die zweite Wohneinheit nach abgeschlossenem Umbau ebenfalls erfolgreich vermietet.

Auch Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh freute sich über die Prämierung des sanierten Anwesens in der Feuchtwanger Altstadt und würdigte vor allem den großen Einsatz der Eigentümer. „Die Familie Härtfelder hat mit ihrer Hingabe ein wertvolles Zeugnis unserer Vergangenheit bewahrt und für künftige Generationen erlebbar gemacht“, erklärte Ruh. „Gleichzeitig dient das Projekt als leuchtendes Beispiel dafür, wie auch Privatleute denkmalgeschützte Bauten erhalten und mit innovativen Anpassungen zukunftsfähig nutzen können.“ Dank der Sanierung habe die Familie Härtfelder den Glanz und die Funktionalität des jahrhundertealten Wohngebäudes zurückgebracht und damit einen wichtigen Beitrag geleistet, den historischen Kern der Kreuzgangstadt ein bedeutendes Stück sehenswerter, aber trotzdem auch modern und lebenswert zu gestalten, wie der Feuchtwanger Bürgermeister hervorhob.